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Suchergebnis für gbʾ N
Belege inTexten
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die Form gehört vermutlich zu gbʾ01 'zurückkehren, sich zurückziehen; (zurück)kommen' oder 02 (?) 'zurückkehren lassen > übergeben, weggeben'
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Altsüdarabische Parallelen
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Keine Parallelen gefunden.
Etymologische Hinweise
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allgemeine Hinweise
yngbʾ (Wz. X.BSB 86/12) "Das Schriftbild zeigt eindeutig die Schreibung yngbʾ, womit dem äußeren Anschein nach der erste Beleg für einen N-Stamm im Sabäischen vorläge, (...) Angesichts des generell oberflächlichen, fehlerbehafteten Schriftduktus des Textes ist daher zunächst die Korrektheit der vorliegenden Schreibung kritisch zu hinterfragen (...). Wollten wir die Textgestalt hingegen ernst und damit den N-Stamm als gegeben nehmen, böten sich zwei Interpretationsmöglichkeiten an: 1. Der N-Stamm wäre auf Einfluß des amiritischen Dialektes zurückzuführen, für welchen mit X.BSB 97/7 ein eindeutiger Beleg für diese Kategorie angegeben werden kann. (...) 2. Der N-Stamm wäre als äußerst seltene, vielleicht an bestimmte Wurzeln gebundene Erscheinung des Sabäischen zu betrachten. Das völlige Fehlen eindeutiger Belege für einen solchen Stamm im gesamten bislang publizierten Inschriftenmaterial ließe sich dabei möglicherweise auf die regelmäßige Assimilation des n an den ersten Wurzelkonsonanten zurückführen (...), welche durchaus auch in Formen der SK angesetzt werden könnte (...). Die regelmäßige Assimilation von n an einen darauffolgenden Konsonanten in nach-aSab Zeit (...) ließe das Charakteristikum dieses Stammes nicht mehr hervortreten, womit 0- und N-Stämme zahlreicher Wurzeln graphisch nicht zu unterscheiden wären. (...) Die Tatsache, daß sich in dem gesamten Textcorpus des Altsüdarabischen (mit Ausnahme des Amiritischen, siehe oben) kein einziger(!) sicherer Beleg für einen N-Stamm aufzeigen läßt, ist immerhin Grund genug, für den vorliegenden Fall nach morphologischen Alternativen zu suchen. Zwar kommt die Emendation in eine Form des gut bezeugten H-Stammes 'übergeben' der Wurzel GB' aufgrund der abweichenden
Rektionsverhältnisse (...) wohl nicht in Frage, doch kann im Hinblick auf Z. 9 die Ansetzung einer Form der 1. Person Plural recht wahrscheinlich gemacht werden. In diesem Fall haben wir lediglich das vermeintliche Zeichen y in den diesem nicht unähnlichen Buchstaben l zu emendieren, was angesichts des groben Duktus der Inschrift und vor dem Hintergrund weiterer, eindeutiger Schreibfehler wohl keine Schwierigkeiten bereitet und überdies auch inhaltlich Sinn ergibt: (...)" Stein 2010 305f.